Gesellschaft für
geschlechtersensible Medizin
und Gesundheitsversorgung

Translation und Interoperabilität: G³Kompetenz will geschlechtersensible Medizin in der Gesundheitsversorgung und darüber hinaus etablieren

Mit G3Kompetenz – Gesellschaft für geschlechtersensible Medizin und Gesundheitsversorgung UG (haftungsbeschränkt), hat sich in Potsdam ein Unternehmen gegründet, das Ergebnisse und Innovationen aus der medizinischen Forschung, die geschlechterspezifische Unterschiede sichtbar machen, in Gesundheitswirtschaft und Gesellschaft einbringt.

Dazu Medizinjournalistin, Buchautorin und Gendermedizin-Expertin Annegret Hofmann, eine von sieben Gesellschaftern von G³Kompetenz: „Wir sehen hierin einen vielversprechenden Weg, sowohl Versorgungsdefizite in der Medizin beseitigen zu helfen wie zu einem wirksamen Einsatz von Ressourcen im Gesundheitssystem beitragen zu können.“

Geschlechtersensible Medizin, so Hofmann, sei nicht nur eine aktuelle politische Forderung, sondern auch ein Erfordernis aus wirtschaftlicher Sicht. Wenn Medikamente bei Männern und Frauen signifikant unterschiedlich wirken, wenn Therapien nicht oder nur unwesentlich Heilung erzeugen, wenn sich Unterschiede bei Volkskrankheiten wie Diabetes und einigen rheumatischen Erkrankungen oder auch bei Krebs zeigen, dann sei es höchste Zeit, die Erkenntnisse, die dazu aus der Wissenschaft bereits vorliegen, für die Praxis wirksam zu machen.

„Die Brücke zwischen Wissenschaft und Gesundheitssystem wollen und können wir schlagen“, ist Hofmann überzeugt. Dass Geschlechtersensible Medizin ein wichtiger Schritt zur allseits angestrebten Personalisierten Medizin ist, setze sich langsam aber konsequent durch. Dass man damit nicht nur mehr Gesundheit für den einzelnen befördern könne, sondern auch – ganz simpel – Krankschreibungen, hohe Behandlungskosten, Frühberentung usw. beeinflussen kann, ist ein nicht zu vernachlässigender gesellschaftlicher Vorteil.

Kompetenzen auf diesem Gebiet hat sich die neugegründete Firma seit langem erworben – nicht zuletzt durch die Gründung eines internationalen Netzwerks aus Mediziner/innen, Wissenschaftler/innen und anderen Expert/innen auf diesem Gebiet vor bereits mehr als zehn Jahren. Intensive Informationsarbeit über Internet und Medien, eine Vielzahl von Veranstaltungen mit Partnern aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und Impulse für verschiedene Projekte sprechen dafür. „Das alles hat uns von der Notwendigkeit überzeugt, dass es an der Zeit ist – für die Translation in die Praxis.“